Willkommen bei den Bürgern für Ladenburg. Heute das Wahlkampfthema Mensa. Angeblich soll durch die bisherige Regierung ab 2026 die Ganztagesschulpflicht für Grundschulen existieren.
Dazu kommt aber noch, dass das Schulgebäude, die Dahlbergschule, offensichtlich saniert werden soll. Andererseits kann diese sich aber flächenmäßig nicht mehr vergrößern. Das heißt also, der Fokus liegt von Anfang an auf baulichen Gegebenheiten und auf den unglaublichen Unwägbarkeiten auch einer aktuell hysterisch agierenden, umherkreischenden Brandschutzverordnung, die von keinem Menschen immer verstanden ist und umgesetzt werden möchte.
Auch hier hoffen wir bald auf eine Änderung. Ich hoffe, hier kommt ein göttliches Eingreifen zustande. Trotzdem bleibt das Thema der Mensa jetzt noch natürlich im Vordergrund der Erwägung, man spricht also von einem Bauwerk.
Aus meiner Erfahrung, der ich natürlich ein Bistro und ein Mensa betreiben war mit meinen Rehabilitanten, kann ich ganz klar sagen, entscheidend für den Erfolg einer Mensa ist der Teller, nicht das Gebäude. Das heißt, was auf den Teller kommt muss gegessen werden wollen und wir können uns hier nicht ideologische Verrenkungen leisten, indem wir sagen, durch die Mensa erziehen wir Menschen zum Essen um. Denn es gibt nichts Schlimmeres am heimischen Tisch als die Essverweigerung der Kinder, die sagen, nein, das esse ich nicht, Mutter.
Dann geht es nämlich los. Und viele, die die Mensa wollen, haben wir festgestellt, haben gar keine eigenen Kinder. Aber alle, die die Mensa nicht wollen, haben eigene Kinder, die hier zur Schule gehen.
Das sagt mir nun erstmal nicht zu viel, aber es ist zumindest eine Tendenzerklärung, wenn Sie erlauben. Das bedeutet also, wenn wir über Mensa essen reden, müssen wir reden, was essen Kinder denn überhaupt und landen wir jetzt dann bei Spaghetti Bolognese dreimal die Woche oder bei Schnitzel mit Pommes oder müssen wir ganz klar sagen, das können wir uns finanziell gar nicht leisten. Beziehungsweise ist das dann eine Mensa, wo selbst gekocht wird oder wird hier nur Convenience ausgeschöpft aus irgendwelchen Edelstahlbehältern, dass irgendeine Großküche kocht und wo die Anfahrt hierher genauso teuer ist, wie man selber kocht.
Oder würden nicht auch Gastronomen das Essen kochen und zur Verfügung stellen und man würde sie nicht ausboden, denn aktuell läuft die Schülerversorgung über Sonderangebote der örtlichen Gastronomie geradezu hervorragend, wenn man den Schülern Glauben schenken darf. Das heißt also, wir haben eine Problematik, die erst einmal, es muss hier erst einmal eine Versachlichung der Diskussion her, die tatsächlich den Endkunden, den Nutzer, den Schüler im Fokus hat. Und auch hier haben wir eine schicht- und bildungsabhängige Ernährung.
Das heißt, Eltern, die sich die Ernährung den Kindern nicht leisten können, nicht mehr leisten können, schicken sie letztlich zum Energydrink kaufen, in der Kinder sich mit Zuckerwasser, Koffein und Taurin pushen, was zu einer frühen Suchtabhängigkeit sorgt und was dafür sorgt, dass der Magen vollwertiges Essen überhaupt nicht mehr verdauen kann. Diese Entwicklung wird auch im Landeshaus gemacht und selber wird hier reagiert werden müssen. Denn Menschen, die sich eine Mensa wünschen, sind in den 60er, 70er Jahren zur Schule gegangen und denken, die Verhältnisse sind so geblieben.
Das ist aber falsch. Das heißt, wir haben also hier eine Ernährungsfrage auch zu lösen. Wir können sie nicht lösen, dass Menschen sagen, wir müssen jetzt hier Menschen umerziehen, es gibt hier kein Fleisch mehr, es gibt nur noch das biologisch wertvolle Grünkernküchlein mit dem Fleck-Mati-Vollkornreis im was sonst was, keine Ahnung, müssen sie es essen, danach landet das Ganze in der Mülltonne.
Und man spielt mit dem Essen und es kommt zu Reisschlachten und zum Umwerfen irgendwelcher vollwerter Böllerchen, die keiner mag und wo alle sagen, was ist das denn? Das heißt, man wird schon auf den Schüler eingehen müssen, man wird schon überlegen müssen, inwiefern man nicht auch Schüler in Küchendienste einteilt oder Eltern dazu holt, um die Kosten irgendwie zu drücken. Wenn wir also sehen, dass zum Beispiel Schülerboxen, so eine Nudelbox oder so, Schüler-Döner oder so ein Schüler-Hamburger an die 4 bis maximal 5 Euro zu kosten scheint, ich sage scheint, ich habe es aktuell nicht im Blick, dann müssen wir überlegen, ob dieses Mensa-Essen nicht doch teurer wird, trotz aller Sparmaßnahmen und ob wir nicht damit nicht auch letztlich die Gastronomie vor Ort Konkurrenz bereiten, die sie nicht verdient hat. Also hier wäre auch das Einbinden der Gastronomie von größter Bedeutung und es wäre auch wichtig, einmal die Spielräume auszuloten, was können wir denn auch alles nicht tun, wenn das Land etwas von uns möchte.
Diese Dinge sind überhaupt nicht besprochen, stehen aber schon halbfertig im Raum. Auch hier werden wieder Gutachten veranlasst mit 25.000 bis 30.000 Euro, die wir da irgendwie spätestens bekommen, von denen wir nicht wissen, was wir begutachten sollten und wehe und wehe die Fragestellung ändert sich, dann gilt das Gutachten nicht mehr, weil die Fragestellung des Gutachtens war ja anders. Das heißt also auch hier wird wieder mit der heißen Nadel gestrickt und die Bürgerschaft, die ja durchaus ein Interesse hat aufgrund ihrer Kinder dort, wurde mal wieder nicht eingebunden.
Das sind Zustände, die sind für uns unhaltbar und sie zeigen auch jetzt schon wieder ab, dass alles schief zu gehen scheint und wir möchten dabei sein, wir die Bürger möchten gefragt werden. Wir wollen mitsprechen, wenn hier etwas entschieden oder in der Vorplanung ist. Soweit unser Engagement für euch.
Bis bald. Gehabt euch wohl.