Bür­ger­meis­ter­wahl­kampf: Ent­frem­dun­gen des Stadt­bil­des

Herz­lich will­kom­men bei den Bür­gern für Laden­burg, schön, dass du vor­bei­hörst.

Inner­halb des Bür­ger­meis­ter­wahl­kamp­fes brin­gen wir euren Bür­ger­wil­len zum Aus­druck. Wir fas­sen ihn zusam­men, wir sam­meln ihn, wir arti­ku­lie­ren ihn, wir grün­den mit euch Arbeits­ge­mein­schaf­ten und Grup­pen, die aktiv ihr Vier­tel und ihre Stadt etwas ver­än­dern wer­den, und zwar auf einer basis­de­mo­kra­ti­schen Ebe­ne, die trans­pa­rent für alle und nach­voll­zieh­bar ist, was wir sagen und was wir tun.

Das ist inner­halb der Stadt­ge­schich­te Laden­burgs ein abso­lu­tes Novum, wür­de ich mei­nen, und woan­ders auch kaum bekannt. Zunächst ist es so, dass wir gesagt bekom­men haben, die Bän­ke in der Stadt ver­schwin­den spur­los. Also Orte, bei denen man sich auf die Bank set­zen konn­te, zum Bei­spiel auf dem Markt­platz, sind nicht mehr vor­han­den.

Und das bedeu­tet eben auch, dass Men­schen sagen, hier wer­den wir unse­res Lebens­or­tes beraubt. Das heißt, die Stadt, so schön sie auf dem Fach­werk aus­sieht an man­chen Stel­len, und lei­der rede ich ja nur von der Alt­stadt, denn es gibt auch ande­re Stadt­tei­le, die auch ein Lebens­mit­tel­punkt sind und die auch wohn­lich zu sein haben, haben kei­nen Ort zum Ver­wei­len. Man freut sich dort nicht.

Um zu sagen, ach, jetzt set­ze ich mich mal hin, ich mache Pau­se, euch tref­fe jeman­den und ich tra­ge mei­ne Ein­käu­fe nach Hau­se und jetzt, wo mich im Alter die Kräf­te ver­las­sen, set­ze ich mich auf eine Bank und ras­te ein wenig, bevor ich wei­ter­ge­he. Das alles geht also offen­sicht­lich nicht mehr und die­se Bän­ke wer­den nicht mehr an mon­tiert. Dar­auf­hin befragt war es wie­der kei­ner.

Das heißt, man bekommt kei­ne Ant­wort, wer ist das gewe­sen, war­um ist das so, gibt es eine Maß­ga­be dafür oder ist es ein­fach nur Arbeits­man­gel, sind Men­schen über­for­dert oder hat jemand in Ver­wei­lung und ist ein­fach nur ver­ges­sen. Wie gesagt, hier herrscht wie­der die abso­lu­te Intrans­pa­renz, das heißt, es wird etwas getan, der Bür­ger wird nicht gefragt, es wird von einem hin­ten aus der Deckung her­aus durch­re­giert, irgend­was wird getan und kei­ner war es gewe­sen, also wie­der war daher kei­ner dran schuld. So könn­te man sagen.

Wir aber blei­ben dran und wir wol­len es wis­sen. Wir wer­den euch unse­re Mit­tel aus­schöp­fen und wer­den auch inner­halb des Wahl­kamp­fes euch sen­si­bi­li­sie­ren, denn eines möch­ten wir euch immer anbe­feh­len. Ihr könnt ja wäh­len, was ihr wollt, ihr könnt Par­tei­mit­glie­der sein oder auch nicht und wel­che Par­tei ihr ange­hört, uns ist auch völ­lig egal, das spielt für uns hier kei­ne Rol­le, son­dern ach­tet doch mal drauf, wie es euch geht.

Wollt ihr denn mit all den Ent­schei­dun­gen, die getrof­fen wor­den sind über euer Leben von Drit­ten, die ihr nicht kennt und die nicht erkannt wer­den möch­ten offen­sicht­lich, wollt ihr denn so leben? Wie geht es euch denn in Laden­burg? Möch­tet ihr so sein? Möch­tet ihr das aus eurer Zukunft betrach­ten, was man euch hier ein­brockt? Wenn nicht, dann müsst ihr was dage­gen tun. Und ob das nun die Klei­nig­keit ist, wie Park­bän­ke oder ob das nun Maß­nah­men sind, die seit 40 Jah­ren nicht umge­setzt wer­den, obwohl sie gut sind für euch, ob das nun Gel­der sind, die in Gut­ach­ten ver­schwin­den, die sowie­so kei­nen Sinn erge­ben, all das betrifft euch ihr Leben. Lasst euch nicht regie­ren, son­dern bit­te regiert selbst.

Ihr habt das Zeug dazu, denn ihr seid kom­pe­tent, als Bewoh­ner des Ortes seid ihr die Kom­pe­tenz, auf die es ankommt.

Ich hof­fe, wir sehen uns bald mal.