Herzlich willkommen bei den Bürgern für Ladenburg. Schön, dass du vorbeihörst. Aktuell herrscht ja Bürgermeisterwahlkampf.
Nun, das Thema Wahlkampf ist für uns so ein Problem, denn wir haben uns entschlossen, bereits bei Gründung und also auch schon in der Vorkonzeption der Jahre vorher, bevor wir dann als Bürger für Ladenburg offiziell an den Start gegangen sind, dass wir nicht kämpfen werden. Nein, wir betreiben keinen Wahlkampf. Wir suchen nicht Mehrheiten und wir versuchen auch niemanden als Minderheit darzustellen.
Das muss jemand tun, der Mehrheiten sucht. Wir müssen das nicht. Wir suchen stattdessen nach der Praxis, nach dem Realismus dessen, was in diesem Ort hier geschieht.
Wir haben nun am letzten Samstag sehr eindrucksvoll erlebt, was es in den nächsten sieben Jahren in Ladenburg zu tun gibt. Dafür mein Kompliment, dass so derart viele Dinge zu tun sind und in Angriff genommen werden. Die Frage ist natürlich, was war denn die anderen sieben Jahre zuvor geschehen? War das nicht schon bis zu 40 Jahre vorher auf dem Tablett, was jetzt wieder hochkommt? Das heißt also, was hat man denn getan die letzten sieben Jahre und die sieben Jahre davor und die anderen sieben Jahre davor? Was hat man denn getan in der Zeit, obwohl noch Beschlüsse schon bis zu 40 Jahre auf dem Tisch lagen? Jawohl, das machen wir jetzt.
Es wurde nicht getan. Es wurde aber immer wieder und auch in diesen letzten Jahren Geld für Gutachten ausgegeben. Was denn zu machen wäre, sollte man es ja niemals tun.
Das führt nun dazu, dass viele Ladenbürger den Eindruck haben, dass viele Beschlüsse überhaupt nicht umgesetzt werden. Viele wissen schon gar nicht mehr, was alles beschlossen worden war und manche Beschlüsse sind plötzlich da und keiner wusste, dass sie überhaupt anstehen. Zum Beispiel die Zwangsdigitalisierung mit Zwangsausschluss der analogen alten Menschen unseres Ortes.
Hier konnte keiner was sagen, denn keiner wusste was. Bis auf die zwei, drei Insider, die halt das ausgeheckt haben. Oder wir haben aktuell zum Beispiel eine sehr vorbildliche Schulwegklärung.
Das ist sicher ein Landesgesetz, dass man Schulwege sicherer macht und dass sie beleuchtet sind und dass sie nicht zu Risiko-Ecken werden. Ja, dass zum Beispiel Lampen fehlen in der Winterzeit, dass hier kein Raub und Mord geschieht, dass hier kein Überfahren von Kindern geschieht und so weiter. Also alles ganz lobenswert.
Aber was wird denn noch alles damit verkauft? Wird auch nicht hier wieder sehr viel Ideologie eingepflegt von einzelnen Parteien, die das eigentlich ja nur als Vehikel benutzen. Die gar nicht sagen, jawohl, lasst uns gemeinsam um unsere Kinder kümmern, lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass zum Beispiel der Vandalismus am schülerreichen Bahnhof aufhört, lasst uns dafür sorgen, dass die Schüler sicher über die Straßen kommen, dass die Gehsteige dafür frei sind und dass Überquerungsflächen von Straßen weit genug einsehbar sind, dass man sieht, dass dort Erstklässler, die ziemlich klein und zwergenhaft sind, die Straßen überqueren können, ohne von Autos erfasst zu werden, weil sie kaum sichtbar sind, lasst uns dafür sorgen.
Ja, das ist wichtig.
Aber lasst uns bitte auch dafür sorgen, dass ideologische Ansichten draußen bleiben. Wenn man also uns Bürgern für Ladenburg etwas unterstellen kann, dann könnte unsere Ideologie sein, dass wir keine haben dürfen. In diesem Sinne hoffen wir auf euch.
Sprecht uns an. Wir werden mit Ständen vertreten sein, wenn nicht in der Öffentlichkeit, weil auch wir wie Bürgermeister ja nicht Wahlkampf betreiben, sondern etwas anderes. Lasst euch überraschen.
Es geht wunderbar, einen Beitrag zu leisten, wenn Bürgermeister gewählt werden sollen und der Stadträte und so weiter, ohne einen eigenen Kandidaten zu haben. Denn wir sind der Meinung, dass die Bürger, dass aus der Bürgerschaft Ladenburgs die Kandidaten kommen sollen, die ein aufrichtiges Interesse an der Wohlfahrt des Ortes haben. Das ist unsere Überzeugung zunächst zumindest und wir würden uns freuen, wir bekämen noch mehr Rückmeldungen aus der Bevölkerung, wie dieser Ideal-Kandidat aussehen könnte.
Dazu sprechen wir uns bald gerne. Bis dahin, gehabt euch wohl.