Herzlich willkommen bei den Bürgern für Ladenburg, schön, dass du vorbeihörst. Heute das Thema die Meinungsnachbarschaft. Jeder von uns hat sicher eine Definition, was ist eine gute Nachbarschaft und nachforschend, was für Ladeberger eine gute Nachbarschaft ist, habe ich folgende Zusammenfassung gefunden, die ich hier zum Besten gebe.
Das heißt eben, man hat Höflichkeitsformen, man sagt, bitte, danke, wie geht es Ihnen, kann man Ihnen helfen, darf man sich auf einen Umzug einladen und haben Sie Lust, am Heiligabend mal vorbeizuschauen, wenn Sie alleine stehen sind usw. Darf ich Ihnen einkaufen gehen helfen? Haben Sie Platz mit dem Auto? Soll ich noch ein bisschen zur Seite rücken mit meinem SUV, damit Sie auch noch hinpassen? Das sind so diese Merkmale einer guten Nachbarschaft. Und so hält man natürlich auch politische Meinung besser zurück, denn wenn man merken sollte, der Nachbar ist super und ich fühle mich auch ganz toll und lebe hier sehr gerne, weil die Nachbarn toll sind, dann werde ich natürlich mit meiner politischen Meinung hinterm Berg halten und sie nicht offen zur Schau stellen, denn ich will ja keine Eskalation haben.
Denn ein Streit mit den Nachbarn leidet meine Lebensqualität darunter. Ich fühle mich dann nämlich plötzlich befangen und vor allen Dingen, ich fühle mich bedroht. Nicht nur manchmal existenziell, also sachlich, inhaltlich, sondern auch subtil bedroht.
Also, ich werde alles tun, um eine gute Nachbarschaft zu haben und das Lebensglück oder das Lebensgefühl, die Lebensfreude steigt, wenn in Ladenburg eine insgesamt gute Nachbarschaft herrscht. Ich glaube, das ist ein Bürgerwille. Nun kann ich den Bürgermeisterkandidaten, der zu wählen wäre, oder die Kandidatin, die vielleicht noch spontan dazu kommt, nicht verantwortlich dafür machen, dass meine Nachbarschaft gut ist.
Wohl aber können wir darauf achten, dass es keine Maßnahmen gibt, die dafür sorgen, dass sich Nachbarschaft in Konflikten verfängt. Zum Beispiel, anstatt drei Mülltonnen darf nur noch eine draußen stehen vor der Tür. Das wäre zum Beispiel auch so eine Maßnahme, die für Streit in der Bürgerschaft sorgt.
Und wir sagen ja immer zu euch Leute, achtet doch bitte mal drauf, wie geht es euch denn hier in Ladenburg, wie lebt ihr, wie fühlt ihr euch hier? Da sind manchmal solche Kriterien, dass Entscheidungen getroffen worden sind, von der Stadtverwaltung oder vom Bürgermeister oder von einer Partei, die es ideologisch ganz gut meint, aber eben nicht menschlich, vermutlich. Die sorgen für Streit in der Nachbarschaft, der müsste gar nicht sein. Das heißt, die Zerspaltung der Gesellschaft findet dadurch statt, dass ideologische Maßnahmen hier eins zu eins durch gebügelt werden.
Dinge, die auf der Bundesebene zu bleiben haben, also eben im »Off« des blauen Dunstes, der schönen, heilen Welt, die nachher nicht kommt; ‑die Bundeswahlversprechen, von denen wir nicht wissen, ob sie gehalten werden nachher. All diese Dinge dürfen auch in Berlin bleiben, da gehören sie hin. Aber sie gehören eben nicht hierher, in das Zusammenleben der Stadt. Man kann natürlich einer Ideologie oder einer Glaubensgemeinschaft anhängen, das ist völlig unbenommen, das macht ja auch nichts.
Es ist die Frage: muss ich damit missionieren gehen, muss ich damit Druck ausüben, Zwang ausüben, muss ich sagen, wenn du jetzt ein Lagerfeuer machst vor der Haustür, dann kommst du in die grüne Klimahölle – oder was ist los. Also wie stark drücke ich eine Ideologie durch und jede Partei, die hier existiert, hat gewisse ideologische Ansichten, die sie gerne auch in die Bürgerschaft bringt. Sie wollen überzeugen, sie wollen Mehrheiten finden.
Aber wisst ihr, die Bürger von Ladenburg sind eine Mehrheit und die ist schon längst da. Das heißt nämlich ihr. Und die Mehrheit der Ladenburger definiert sich eben nicht über, schaffe ich mein Auto ab oder bekommt mein Kind in der Schule zum Mittag einen Grünkernküchlein, weil es ökologisch nachhaltig sein soll, und braucht man dann eine Schulmensa oder nicht oder so, – sondern die Mehrheit ist schon da.
Die Mehrheit der Bürger will leben, sie will hier glücklich sein, sie will Frieden haben. Und das ist die Mehrheit, die wir jetzt schon vertreten. Und im Rahmen dieser Mehrheit bestimmen wir durchaus mit, wer Bürgermeister wird.
In dem Sinne, bitte Augen auf bei der Bürgermeisterwahl. Es ist die einzige Wahl, hinter der ich zum Beispiel stehen kann, weil sie eine Charakterwahl ist. Ist der Mensch redlich? Ist er aufrichtig? Ist das jemand, dem man trauen kann? Ist der Mensch erzogen? Hat er eine Bildung, mit der er tatsächlich auch Amtsgeschäfte ausüben kann? Neigt er zu ideologischem Wahnsinn oder hat er Augenmaß? Will er auch ein guter Nachbar sein? Will er bei dir überhaupt wohnen? Ist das so jemand? Und nach diesen Kriterien habe ich festgestellt, denken gerade viele Bürger darüber nach, wen werde ich wählen.
Ich gebe hier keine Hinweise, aber ich finde es ist richtig, in dieser Weise darüber mal nachzudenken, wem gebe ich denn meine Stimme? Und wir müssen eins auch wissen. Perfekt ist von den Kandidaten, die jemals, die früher gekommen waren, die noch kommen werden. Perfekt ist keiner.
Zu mäkeln gibt es an jedem was. Und ich will aber nicht darin enden, dass wir sagen, wir wählen das kleinere Übel, sondern wir wählen den kompatibleren Kandidaten oder die Kandidatin. Bis dahin.
Gehabt euch wohl.