Men­sa – ers­te Eindrücke

Herz­lich Will­kom­men bei den Bür­gern für Laden­burg.

Schön, dass du vor­bei­hörst. Heu­te auch ein­mal ein Ergeb­nis unse­rer Arbeit. Bei der Bür­ger­be­fra­gung war immer wie­der das The­ma der Schul­men­sa auf­ge­kom­men und hier zeich­ne­te sich ein rela­tiv ein­heit­li­ches Bild ab. Bis­lang sicher. Wir haben von der Ver­ord­nung gehört, dass es eine wohl geben soll, um den Bedarf von Mit­tags­es­sen bei Schü­lern zu decken.

Aber im Grun­de genom­men müs­sen wir sehen, dass die Räum­lich­kei­ten zu erschaf­fen sind und die Küche kom­plett neu auf­zu­bau­en ist, nach die­sen neu­es­ten Maß­ga­ben, die es hier also gibt. Auch die Betriebs­dau­er und auch die Kos­ten, die­se Essens­kos­ten, all das wur­de unter etwas idea­lis­ti­schen Grund­ein­nah­men dann pro­jek­tiert, was mir natür­lich auch sehr leid tut für den sehr kom­pe­ten­ten Gut­ach­ter, der auch selbst aus dem Mens­a­bau kommt und natür­lich einen sehr guten Ein­druck bei allen hin­ter­las­sen hat, im posi­ti­ven Sin­ne natür­lich, konn­te er vie­le Für und Wider und Details beant­wor­ten, die ein Mens­a­bau und der Betrieb so mit sich bringt. Im Grun­de genom­men sind hier Din­ge ange­spro­chen wor­den, Erwar­tun­gen, die hal­ten wir für unrea­lis­tisch und sie sind auch kos­ten­mä­ßig ein Aben­teu­er, selbst wenn das Ding dann steht.

Des­halb plä­die­ren wir als Bür­ger für Laden­burg ein­heit­lich, also ich habe kei­ne Gegen­stim­me bis­her bei uns gehört, für die Unter­stüt­zung der Gas­tro­no­men in Laden­burg. Even­tu­ell kommt noch einer, zwei sogar dazu oder man karrt einen Bre­zel­stand vor die Schu­le oder ähn­li­ches. Also ich den­ke, es ist bes­ser, wir unter­stüt­zen die­se Men­schen und wir müs­sen dar­auf ach­ten, wir als Bür­ger von Laden­burg sagen, wir müs­sen dafür sor­gen, dass ein Mit­tag­essen für Schü­ler auch mit zwei Euro noch zu krie­gen ist, denn wir ken­nen Armut, wir wis­sen wie das ist und wir wis­sen näm­lich auch, dass wir nicht 4,50 pro­jek­tie­ren kön­nen und wenn wir dann auch nur Ernäh­rungs­richt­li­ni­en haben, die etwas abge­ho­ben sind, wie­der locker mal auf 7,50 sind bezie­hungs­wei­se kei­nen Cate­rer im gan­zen Euro­pa mehr fin­den, der sich das antut, uns belie­fern zu wol­len. Aber die­se Gedan­ken haben nicht nur wir allei­ne, da stan­den wir auch mit den Frak­tio­nen zusam­men, die ähn­li­che Gedan­ken äußer­ten, auch erfah­re­ne Fami­li­en­müt­ter oder erfah­re­ne Fami­li­en­vä­ter haben hier gespro­chen und natür­lich auch Leh­rer und Leh­re­rin­nen, die wir gefragt haben, kön­nen durch­aus bestä­ti­gen, dass das, was sich gut­mei­nen­de Müt­ter für ihre Kin­der wün­schen, nicht das ist, was die Kin­der nach­her essen, wenn sie es dürf­ten.

Das heißt also, inso­fern ist eine gro­ße Dis­kre­panz nach wie vor offen geblie­ben. Es ist scha­de um das gro­ße Gut­ach­ten, zumal auch der Umkreis von vie­len Metern von die­sen Men­sa- Bau­werks­mög­lich­kei­ten, die ange­bo­ten wor­den sind, zu kurz ist, denn die Schü­ler lau­fen wei­ter, deut­lich wei­ter als 400 Meter, damit sie sich schnell was bil­li­ges, was kos­ten­güns­ti­ges zum Essen kau­fen kön­nen. Das fand also alles nicht kei­nen Ein­gang.

Sicher gab es auch sehr vie­le ideo­lo­gi­sche Vor­spre­cher, die sofort sag­ten, es kön­ne hier um Geld ja gar nicht gehen, aber wenn wir schon einen Haus­halt haben, der so was von knapp ist und nichts mehr funk­tio­niert eigent­lich, dann muss es halt schon ums Geld gehen. Man kann sich nicht wegen einer Fan­ta­sie-Men­sa ver­schul­den, von der wir nicht wis­sen, ob sie funk­tio­nie­ren wird und bzw. wo die Kin­der dann hin­ge­hen möch­ten, denn auch die Art der Spei­sen sind ja alters­be­dingt etwas ein­ge­schränkt und wenn man das dann nicht kriegt für ein ange­mes­se­nes Ent­gelt, dann wird es halt immer nur hei­ßen, du gehst am Frei­tag­mit­tag in die Men­sa, weil hast du frü­her Schu­le aus und ich kom­me spä­ter aus der Arbeit oder irgend sowas, komm dann mal raus viel­leicht am Schluss.

Also es sind vie­le Für und Widers offen geblie­ben, trotz der wun­der­ba­ren Arbeit des Gut­ach­ters, die ich durch­aus hier aus­drück­lich noch­mal loben möch­te. Aber so wird es also nichts, aktu­ell zumin­dest nicht. Und da müs­sen vor­ge­ge­be­nen Gaben eben auch anders erfüllt wer­den.

Wir leben hier nicht in einem alter­na­tiv­lo­sen Land, das möch­te ich an die Stel­le ein­mal betont haben. Wir sind offen für eure Impul­se und Ein­ga­ben und ger­ne möch­ten wir uns auch mit den Gas­tro­no­men hier noch­mal zusam­men­set­zen, um eige­ne Gedan­ken dazu ins Rei­ne zu schrei­ben.

Bis dahin, gehabt euch wohl!

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