Sind wir Demo­kra­ten?

Über den viel­be­müh­ten Begriff.

07. Juli 2024

Herz­lich will­kom­men beim Audio-Pod­cast der Bür­ger für Laden­burg. Schön, dass du vor­bei hörst. 

Heu­te das The­ma sind die Bür­ger für Laden­burg denn Demo­kra­ten? Die­se Fra­ge scheint ja manch einen, der uns arg­wöh­nisch aus der Fer­ne betrach­tet, umzu­trei­ben.

Nun, ver­such doch ein­mal einem Kind, das noch über kei­nen Fremd­wör­ter­sprach­schatz ver­fügt, den Begriff der Demo­kra­tie so ein­fach und so kurz wie mög­lich zu erklä­ren. Wür­dest du zum Bei­spiel sagen, Demo­kra­tie ist, jeder macht, was er will? Oder wür­dest du viel­leicht sagen, jeder macht, was die Mehr­heit will? Oder wür­dest du sagen, das sind drei, vier Leu­te, die haben eine super Idee und die fin­den alle ande­ren auch so toll, also machen wir das auto­ma­tisch, was die wol­len? Oder wie wür­dest du das erklä­ren? Sicher ein­fach, ja, ganz ein­fach gehal­ten und auch natür­lich von mir so for­mu­liert, dass es zu Wider­sprü­chen in dei­nem Den­ken füh­ren muss. Herz­li­chen Glück­wunsch.

Die Bür­ger für Laden­burg sind also kei­ne Par­tei mit einem Pro­gramm, in dem drei, vier Leu­te sagen, was für tol­le Ideen sie haben. Und es geht nicht dar­um, dass wir Mehr­hei­ten suchen für unse­re Ideen, son­dern wir suchen den Weg, dass die vie­len Ideen in Laden­burg der Mehr­heit bekannt sind. Das ist ein ganz ande­rer Ansatz.

Und des­halb lege ich auch so viel Wert in unse­ren Bei­trä­gen hier. Leu­te, ver­steht, dass wir Demo­kra­tie so defi­nie­ren, dass ein fried­li­ches Mit­ein­an­der in Laden­burg jeder­zeit mög­lich sein muss, jeder­zeit. 

Kein Hass, kei­ne Spal­tung durch irgend­wel­che Publi­ka­tio­nen, kei­ne Ver­un­glimp­fun­gen, kei­ne Aus­la­dun­gen, kei­ne Schach­zü­ge, irgend­wel­che Erklä­run­gen und irgend­wel­che Vide­os und irgend­wel­che Ver­laut­ba­run­gen, irgend­wel­che sonst was.

Haupt­sa­che, dass man beweist, ich bin Demo­krat, aber was willst du denn damit bewie­sen haben? Es ist schwie­rig, so mit dem The­ma umzu­ge­hen. Vor allen Din­gen, was sol­len denn die Kin­der, die spä­ter mal als mün­di­ge Bür­ger hier mit­wir­ken sol­len, was sol­len die denn von dir gelernt haben? Das ist letzt­lich schwie­rig. Und wir ste­hen vor der Schwie­rig­keit, dass wir Men­schen auf eine Wei­se anspre­chen, die sie nicht ken­nen.

Näm­lich, was denkst du über dei­nen Ort? Wel­che Idee hast du? Was meinst du, könn­te hier oder müss­te hier viel­leicht sogar gemacht wer­den? Und du weißt genau, dein Nach­bar sieht das anders. Und weißt du, das Tol­le bei uns ist, bei den Bür­gern von Laden­burg, dein Nach­bar darf immer ande­rer Mei­nung sein. Das ist toll.

Das ist so eine Art Güte­sie­gel, weißt du? Und dar­auf kannst du dich ver­las­sen, dass wir nicht wol­len, dass du unse­rer Mei­nung bist, son­dern wir wol­len dei­ne Mei­nung erfah­ren. Wir wol­len, dass sie bekannt wird. Wir wol­len, dass wir dar­über nach­den­ken.

Hast du eine tol­le Idee, dann erzähl sie wei­ter. Und dein Nach­bar hat eine ande­re tol­le Idee, auch er soll sie erzäh­len. Und wir wol­len Kon­sens bekom­men.

Kon­sens ohne Kampf. Kon­sens ohne Win­kel­zü­ge. Das ist das, wofür wir ange­tre­ten sind.

Das dau­ert nicht mehr lang. Unser ers­ter Bür­ger­stamm­tisch, den wir dir abhal­ten wer­den, oder euch ein­la­den dazu, den­ke ich, kann dich über­zeu­gen von unse­ren Absich­ten. Und auf den freu­en wir uns schon alle.

Und ich freue mich dar­auf, dich dann zu sehen. 

Bis dahin. Gehab dich wohl.