Unse­re Stadt­rä­te geben Rück­mel­dung

Bür­ger­wil­le im Rat­haus?

Herz­lich will­kom­men bei den Bür­gern für Laden­burg und hier eine kur­ze Rück­mel­dung unse­rer bei­den Stadt­rei­ter. Es ist so, wie wir uns das gedacht haben, aber ab und zu auch manch­mal ein biss­chen schlim­mer. Es ist tat­säch­lich auch intrans­pa­rent, was die Sit­zun­gen betrifft.

Natür­lich darf ich hier kei­ne Sit­zung­inhal­te mit­tei­len, da ich ja selbst sie auch nicht mit­ge­teilt bekom­me, denn sie sind nicht öffent­lich und der Stadt­rat schweigt dar­über. Also auch wir wer­den inner­halb unse­rer Frak­ti­on ange­schwie­gen, was die Inhal­te geschlos­se­ner Sit­zun­gen betrifft. Denn das ist die Ver­ord­nung und so gilt das.

Natür­lich gibt es auch öffent­li­che Sit­zun­gen, die sind frei zugäng­lich. Hier sind wir dann manch­mal auch zuge­gen. Also nicht nur Stadt­rei­ter, son­dern auch Men­schen, die bei uns mit­hö­ren.

Und hier sehen wir eben auch, dass durch­aus, wenn Men­schen aus der Poli­tik, der Orts­po­li­tik, A sagen, tat­säch­lich auch B mei­nen. Darf man ange­spro­chen, war­um bist du zum Bei­spiel mit uns genau gegen die Grund­steu­er so abge­wie­sen? Wir hat­ten ange­führt, dass hier juris­ti­sche Fra­gen anste­hen, dass hier bun­des­ver­fas­sungs­recht­li­che Fra­gen anste­hen, dass hier Archiv­be­set­zer nicht funk­tio­nie­ren und stim­men, dass Grund­stücks­be­wer­tun­gen völ­lig falsch sind und nicht rea­lis­tisch sind und so wei­ter und so fort. Wir haben ja nun wirk­lich gesam­melt, nicht nur ein Mensch oder meh­re­re, um uns ein Bild über die Erhö­hung der Grund­steu­er zu bera­ten.

Auch hier gab es natür­lich gro­ßen Wider­stand auch von Par­tei­en her. Aber was hat es gehol­fen? Und die Stadt­rä­te wähn­ten sich natür­lich ange­nehm über­rascht, dass sie gegen die­se unrei­fe Sache der Grund­steu­er­an­he­bung sind. Aber bei der Abstim­mung waren sie voll dafür, trotz ihrer erheb­li­chen Beden­ken.

Dar­auf­hin nach­her ange­spro­chen, was das denn soll­te, wie kannst du dafür sein, weil du doch so extrem dage­gen warst gera­de eben, bekommt man zur Ant­wort, ja das ist die Poli­tik und schweigt. Und nun muss man sich über­le­gen, dass solch ein Urge­stein der Laden­bur­ger Poli­tik, ja so ein Schlacht­roß der Ver­hand­lungs­ti­sche oder wie man die­sen Men­schen auch lobend bezeich­nen möch­te, tat­säch­lich mehr Wert auf Poli­tik legt als auf den Bür­ger­wil­len, der ganz klar sagt, so einen Mist machen wir ja nicht. Und das ist natür­lich durch einer­seits wie­der sehr ent­täu­schend, also sehr ernüch­ternd, aber es zeigt auch ein­mal mehr, war­um die­ser Lei­dens­weg und dabei Stadt­rei­ter nötig sein muss.

Denn wenn Bür­ger­wil­le durch­ge­bracht wer­den will, dann muss geklärt wer­den, dass im Rat­haus nicht die gro­ße Bun­des­po­li­tik gemacht wer­den darf, son­dern der Bür­ger­wil­le muss durch­ge­setzt wer­den. Men­schen, die hier schon seit Jah­ren tätig sind im Stadt­rat und über so viel Insi­der­kennt­nis und Wis­sen ver­fü­gen, sol­len nicht län­ger den­ken dür­fen, sie sei­en von der Mensch­heit gewählt wor­den, um dort den klei­nen Bun­des­tag zu imi­tie­ren, son­dern der Bür­ger­wil­le muss zum Durch­bruch kom­men und das ist ein Lei­dens­weg. Und so geht es uns dann allen hier bei den Bür­gern von Laden­burg, so wie Mar­tin Luther noch einst, als er vor dem Kai­ser stand.

Hier ste­he ich nun und ich kann nicht anders und ich schlie­ße in den Wor­ten, Gott ste­he uns in Laden­burg bei. Amen.